Mittwoch, 12. August 2015

Abschaffung der Milchquote ruiniert unsere Milchbauern

In nur wenigen Monaten über 1/3 Verlust der bisherigen Einnahmen für Milch

Erst zum 01.04.2015 wurde in Deutschland die Milchquote abgeschafft. Warum genau es dazu führt,dass die Bauern jetzt so viel weniger für Milch und Milchprodukte bekommen, ich weiß es nicht ganz genau.

Auf jeden Fall bekam ich schon im Frühling 2015 mit, dass in Kiel die Milchbauern vor dem Landtag protestiert haben, weil sie befürchteten, der Wegfall der Milchquote würde sie ruinieren.

Offensichtlich hatten sie recht. Im Gegensatz zum vorigen Jahr fiel der Preis für das kg Milch um mehr als 30 % von Juli 2014 bis Juli 2015. Viele kleinere Milchviehbetriebe können das nicht verkraften, machen Verluste, gehen pleite.

Die Bauern protestieren in ganz Deutschland, soweit ich das mitbekommen habe.

Ich hänge Euch unten mal einige Links mit Berichten darüber an.

Die Kälbchen auf dem Foto oben sind welche aus dem Milchviehstall, wo unsere Pferde ihr Zuhause haben. Zusammen mit den Kälbchen, dem Jungvieh und den Milchkühen leben auf dem Hof dort ca. 70 Kühe. Das macht sehr viel Arbeit und kostet viel Geld, denn eine Kuh braucht genauso viel Futter und Pflege wie ein Pferd. Die Kühe müssen laufend Kälber bekommen, damit sie Milch geben. Meine Großeltern hatten ja den gleichen Beruf, denn mein Opa war früher einmal Melkermeister. Ich kenne das von Erzählungen und erkenne jetzt über den Wohnort unserer beiden Pferde vieles von den alten Erzählungen wieder, nur dass bei uns im Stall heute natürlich statt Melkergehilfen Melkmaschinen am Werk sind .. aber auch die müssen bedient werden, und wie viel Arbeit das macht, das sehe ich ständig, wenn wir auf dem Hof bei den Pferden sind.

Momenten wächst bei uns eine Reithalle, wird ein Kälberstall zu Pferdeboxen umgebaut, die jungen Leute schaffen sich so ein zweites Standbein, was ich gut verstehen kann. So kann man doch mit unseren Bauern nicht umgehen, auch wenn sie nur ein Berufszweig unter vielen sind, der durch die völlig unverständlichen Aktionen der EU irgendwann so wenig verdient, dass es hinten und vorn nicht mehr reicht. Viele andere Berufszweige sind ja bereits voran gegangen, worüber auch keiner nachgedacht hat.

Nachti Renate
 




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