Donnerstag, 10. September 2015

Geplante Regelsatzerhöhung für 2016

Und so ein bisschen mehr gönnt Deutschland den Deutschen


Es ist noch nicht ganz beschlossen, soll erst Ende September wiklich beschlossen und dann verabschiedet werden.

Laut Meldung bei NDR 1 heute früh im Radio und weiterer Recherche .. siehe Links .. soll es ab  2016 wohl noch weniger an Regelsatzerhöhung für alle Hartz-IV-Empfänger, Sozialhilfeempfänger und viele Millionen an Aufstockern geben, die ja arbeiten und auch von der Höhe der Regelsätze in Deutschland abhängig sind, denn die Freibetragsgrenze für Menschen, die arbeiten, wurde seit Einführung von Hartz IV bisher noch nie auch nur einen Cent angehoben. Das heißt, seit über 10 Jahren !!!!!

Demnach gibt es für Alleinstehende 5 Euro mehr (dann 404 Euro), für Partner in Bedarfsgemeinschaften und Jugendliche zwischen 18 und 24 Jahren (dann für Partner 364 Euro und Jugendliche 306 Euro) 4 Euro und Kinder bis 6 Jahre sowie zwischen 7 und 14 Jahren 3 Euro (dann also für kleine Kinder 237 Euro und mittelgroße 270 Euro).

Die Erhöhung des Regelsatzes soll sich eigentlich sowohl nach der Inflationsrate als auch nach den im vergangenen Jahr stattgefundenen Lohnerhöhungen richten.

Viele Menschen haben 2015 mehr Lohn bekommen, nachdem ein Mindestlohn festgelegt worden ist. Wo bitteschön macht sich das denn jetzt in Regelsatz bemerkbar, der jetzt damit begründet wird, dass die Preissteigerungen in 2015 ja nicht so drastisch gewesen seien. (So kam das heute früh im Radio.) Das mag ja sein, weil Milchprodukte gesunken und Benzin oder Heizöl auch billiger geworden sind.

Für viele Menschen ist aber gerade in 2015 aufgrund der drastischen Preissteigerungen der Mieten und der geradezu dramatischen Einwanderungswelle durch Flüchtlinge der Zustand eingetreten, dass sie die Kosten der Unterkunft nicht mehr voll angerechnet bekommen und nun einen Teil der Miete vom Regelsatz selbst bezahlen müssen.

Bei Jürgen und mir heißt das, wir zahlen jeden Monat fast 58 Euro unserer Mietkosten selbst und wissen auch nicht, ob wir mit einer Klage beim Sozialgericht, was ohnehin Jahre dauern wird, die wir durchhalten müssen, da gegenan kommen werden.

Mehr kriegen wir beide zusammen dann in 2016 vermutlich ganze 8 Euro.

Da kommt doch wieder mal Freude auf.


Hier der Original-Ursprungstext von der Bildzeitung:


Leider können den ganzen Artikel nur Menschen lesen, die die Bildzeitung abonnieren. Ich habe kein Abo. Deshalb zitiere ich hier nur die Überschrift und Einleitung, die man lesen kann. Wäre interessant gewesen, die Argumente zu erfahren:

"Schlechte Nachricht für Hartz-IV-EmpfängerStütze steigt nur minimal!
BILD erklärt, warum der Staat plötzlich knausert"

Im Kreis Plön müsste die Bruttokaltmiete ab November 2015 an die Realität angepasst werden, denn die zwei Jahre vom letzten Mal sind dann rum. Zahlen, wie das aussehen wird, habe ich bisher noch nicht finden können, bin aber mal sehr gespannt auf diese Zahlen.

Wenn man das liest, kriegt man die kalte Wut, denn durch die Einführung der Bruttokaltmiete wurden die Kosten der Unterkunft in Wirklichkeit nicht erhöht, sondern gesenkt, obwohl die Kaltmieten scheinheiligerweise angehoben worden sind. Die gelten ja aber nun nicht mehr.


Hier findet man die aktuellen Zahlen für die im Kreis Plön zulässige Bruttokaltmiete .. wie gesagt aktuell noch nicht neu angepasst und auch kein Hinweis darauf, wie hoch die demnächst sein darf.


Hier der Hinweis, dass ab November im Kreis Plön eine Anpassung der Bruttokaltmiete stattfinden sollte:


Zitat:

" Seit dem 01.11.2013 gelten im Kreis Plön die nachfolgenden Mietobergrenzen. Die Werte sollen künftig alle zwei Jahre aktualisiert werden."

Den Beleg, dass das so gemacht werden soll, findet man hier auf der Seite 3:


Zitat:

" Die neuen Mietobergrenzen werden als abstrakte Richtwerte nach Kenntnisnahme durch den Sozialausschuss Anwendung finden. Die Werte sind künftig alle zwei Jahre zu aktualisieren."

Na .. das ist dann ja nicht mehr lange hin .. ich werde berichten, ob sie sich wirklich daran halten und die Mietobergrenzen im Kreis Plön dann endlich an die Realität anpassen.

LG Renate


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