Samstag, 7. November 2015

Inge Hannemann zum Ausnutzen der Flüchtlingskrise und mehr

Schöne Statistiken und eine tolle Erklärung, wie Hartz IV schon immer und auch jetzt mit der Flüchtlingskrise Menschen gegeneinander ausspielt !!!


Ein toller Text und schaut mal auf die einzelnen Statistiken, die sehr anschaulich zeigen, warum mehr Beschäftigung in Deutschland dennoch zu immer mehr Armut und Angst führt, wie Gruppen gezielt gegeneinander ausgespielt werden und warum auch die Fallmanager und anderen Sachbearbeiter der Jobcenter nur Opfer dieser ganz bewussten Ausbeutung eines ganzes Volkes und auch der neu hinzu kommenden Flüchtlinge sind.

Den Schluss des Textes möchte ich hier mal rein kopieren, weil er so schön ist .. aber Euch damit nicht davon abhalten, auch dann darunter auf den ganzen Link zu klicken und mal alles zu lesen.

....
"Und nun zur letzten Gruppe und aktuell: Erwerbslose gegen Asylbewerber und umgekehrt. Die Politik, Arbeitgeberverbände oder der ifo-Präsident Hans-Werner Sinn, der die Debatte um den Mindestlohn mit Hilfe der Asylbewerber neu entfacht und anheizt. So zitiert ihn die Wallstreet-Online[9] vom 15.09. dieses Jahres mit den Worten: „Um die neuen Arbeitskräfte in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren, wird man den gesetzlichen Mindestlohn senken müssen.“ Dass man damit dem Lohndumping wieder Tür und Tor öffnet, interessiert ihn dabei nicht. Das ist nichts anderes, als eine bewusste Handlung von Seiten Sinn, dass die Asylbewerber schuld seien, dass die allgemeine Lohnspirale und zwar in dem Moment auch für alle, nach unten fällt. Sinn fabriziert damit eine deutliche Schuldzuweisung und favorisiert damit eine weitere Gesellschaftsspaltung und die Beibehaltung einer Mehrklassengesellschaft. Gruppen werden gegeneinander ausgespielt mit der Ausrichtung der sog. „Mehrkosten“. Die schwarze Null von Wolfgang Schäuble muss ja schließlich stehen bleiben. Es ist nicht nur gefährlich, sondern ich sehe darin auch eine Gefährdung des sozialen Friedens. Und dieser, meine Damen und Herren sollte für uns im Mittelpunkt stehen unter der Berücksichtigung aller hier lebenden und noch ankommenden Menschen.
Polarisierend „Hartz IV muss weg“ zu schreien, ist ein bisschen wenig. Über Alternativen würde ich mich noch gerne stundenlang weiter unterhalten – das würde jedoch eine eigene Veranstaltung bedeuten und so skizziere ich kurz meine Gedanken dazu: 
  • Das BGE, gerade unter der Berücksichtigung, dass sich die Welt immer mehr automatisiert, die Arbeitsplätze schwinden und der Mensch in seiner ganzen Würde und Freiheit im Mittelpunkt stehen sollte. Niemand soll aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Es sichert die Existenz und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Als Frau favorisiere ich selbstverständlich auch die damit verbundene Unabhängigkeit der Frauen. Armut macht krank, spaltet die Gesellschaft und grenzt aus. Ein BGE stärkt die Demokratie, indem auch die Teilhabe z.B. an Kundgebungen, Veranstaltungen wieder mehr möglich sind. Und es unterstützt die Rechte der Kinder, in dem für alle die gleichen Bildungsmöglichkeiten bestehen. Und schlussendlich führt es zur Entbürokratisierung, da wir z.B. keine Jobcenter mehr benötigen.
  • Die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn und Personalausgleich, um auf diese Art und Weise zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen.
  • Zu Not das alte System, wo zumindest nicht die Gefahr bestand, dass der Mensch ohne Geld dasteht. Gab es zwar die Sperren auch beim Arbeitslosengeld und -hilfe, wurde der damalige Sozialstaat dem gerecht, in dem zwar weniger, jedoch ergänzende Leistungen gab. Auch mussten Einmalleistungen wie Kleidergeld oder Geld für die Waschmaschine nicht aus dem kargen Satz der Sozialhilfe gestemmt werden."
....


LG Renate

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen