Montag, 24. April 2017

Die Presse über die Ergebnisse des AfD-Parteitags in Köln am Wochenende

Ich will mal suchen, was denn nun danach auf uns zukommen könnte mit dieser Partei


Laut der Faz gehen sie nun ohne Petry noch weiter in Richtung rechts.


Mal ein Zitat daraus:
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 Auf den Punkt brachte diese Schlagseite Jörg Meuthen, einer der Gegenspieler Frauke Petrys, als er unter dem Jubel der Delegierten verkündete, die AfD wolle die freiheitliche Gesellschaft vor den „Deutschland-Abschaffern“ retten; und Alexander Gauland, ein anderer Gegenspieler Petrys und nunmehr Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl, schwor die Partei darauf ein, den „Bevölkerungsaustausch“ zu verhindern, der Deutschland durch die herrschende Einwanderungspolitik ins Verderben stürze. Beide bauen damit Brücken in den klassischen Nationalismus. Der Versuch Petrys, den „bürgerlichen Korridor“ der Partei von diesen nationalistischen oder gar völkischen Phantasien freizuhalten, ist so zum Scheitern verurteilt.
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Der Spiegel schreibt auch was dazu:


Laut Spiegel primäre Ziele der Partei:

Klar was man ja schon weiß, Flüchtlinge raus, so viele und so schnell wie möglich.

Anti-Islam-Kurs beibehalten oder verstärken.

Maßnahmen zur Erhöhung der Geburtenzahl von reinrassigen Deutschen ergreifen.

Euro-Ausstieg

Abschaffung des Rundfunkbeitrags

Weg von der Energiewende

Petrys Idee, koalitionsfähig für andere Parteien zu werden, also weniger radikal zu sein, sondern realistischere Ziele ins Auge zu fassen, konnte sich nicht durchsetzen und wurde abgeschmettert laut Spiegel.
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T-Online Meldung


T-Online schreibt, dass die neue Spitzenkandidatin Alice Weidel mit einer anderen Frau und zwei Kindern zusammenlebt, also lesbisch ist .. das aber nach Möglichkeit nicht so zu zeigen versucht, weil das gar nicht zum Familienbild der AfD passt.

Auch wenn sie eigentlich zum Flügel von Petry gehört, also eher gemäßigt ist, bläst auch Frau Weidel ins Horn der Leute, die der Bundesregierung vorwerfen, nicht genug Migranten rauszuschmeißen und dergleichen, also eigentlich dasselbe in Grün.
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Nun die Meldung der Tagesschau:


Da findet man, dass Gauland Frauke Petry deshalb angegriffen hat, die vorgeschlagen hat, dass sich die AfD von Nationalismus und Rassismus abgrenzen solle. Er hat dafür gesorgt, dass ihre Anträge zu diesem Thema gar nicht erst zur Abstimmung zugelassen worden sind.

Zum Wahlprogramm wird da das gleiche erzählt, wie ich es oben schon bei einem anderen Artikel beschrieben habe.

Dazu wird noch erwähnt, dass sogar darüber diskutiert wurde, den Deutsch-Türken die deutsche Staatsbürgerschaft abzuerkennen, die für das türkische Referendum gestimmt hätten. Also das finde ich besonders krass, so krass ich auch dieses Referendum finde ... aber Wahlen sind in Deutschland geheim und Menschen zu bespitzeln ist nicht erlaubt, so vorzugehen würde aber bedeuten, dass Bespitzeln im Sinne der AfD wäre .. also hätten wir doch wieder Hitler-Deutschland, wenn die an die Regierung kämen.


Die Süddeutsche schreibt, Petry wird es so gehen wie Alexander Lucke, dass sie noch bis zur Bundestagswahl als ja bekanntes Aushängeschild dabei bleiben muss, obwohl man sie auf dem Parteitag extrem gedehmütigt hat, aber danach sicherlich genauso wie er rausgeekelt werden wird, weil sie nicht rechts genug für die AfD ist.

Die Gedanken der Süddeutschen gehen dahin, dass die AfD am Absacken ist .. aber es könnte sein, dass sie noch im Bundestag landet und so dann das bewirkenkönnte, was diese Partei am allerwenigsten will, nämlich dass es wieder eine große Koalition mit ausgerechnet Angela Merkel an der Spitze gibt .. und gerade die ist doch für die AfD immer das rote Tuch schlechthin gewesen und ist es immer noch.

Dann schreiben sie noch, dass der Streit zwischen Merkel und Seehofer immer gut für die AfD war und der mehr Wählerstimmen eingebracht hat, dieser Trend aber allmählich am Absacken ist und die AfD wieder Anhänger an CDU/CSU verliert.

Sie schließen damit ab, dass anders als die Profis in CDU und CSU die unerfahrenen Parteimitglieder der AfD nicht in der Lage wären, ihre menschenlichen Gefühle so zu verschleiern, dass es ihren Machtgelüsten dienlich wäre.

Grins.

Tja.

Die CDU habe ich noch nie gewählt und die AfD werde ich sicherlich auch nicht wählen und bei allen anderen gibt es viel zu meckern, aber vielleicht doch nicht ganz so viel wie bei dieser Partei und wenn ich vor der Wahl stüde, CDU oder AfD und es gäbe keine andere Alternative mehr, dann würde ich sicherlich sogar so weit gehen, meine Stimme der CDU zu geben ... gottlob gibt es da aber dann ja doch noch andere Möglichkeiten.

LG
Renate

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