Sonntag, 31. Dezember 2017

Die eigentliche Wirkungsweise von Glyphosat

- Glyphosat unterbricht den sogenannten Shikimisäureweg (auch oft Shikimatweg genannt) -


Das heißt grob, dass es bei fast allen Pflanzen, aber auch bei vielen Bakterienstämmen, Pilzen und Protozoen die Bildung von Tryptophan, Phenylalanin und Tyrosin verhindert und daraus resultierend auch die Bildung weiterer wichtiger sekundärer Pflanzenstoffe und dergleichen.

Um das ein bisschen besser verständlich zu machen. Tryptophan und Phenylalanin sind für Menschen und Tiere essentielle Amonosäuren, die über die Nahrung aufgenommen werden müssen, wohingegen Tyrosin sich dann wieder aus Phenylalanin bilden kann, wenn man davon genug isst.

In USA und so weiter werden bereits viele gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut, die resistent gegen Glyphosat sind, weil bei denen der Shikimisäureweg gentechnisch verändert worden ist. Die Diskussion, die hier bei uns geführt wird, geht also auch darum, ob derartig gentechnisch veränderte Pflanzen oder solches Saatgut in Europa erlaubt werden soll oder nicht.

Was ich gestern verlinkt hatte, geht darum, dass sich vor allen Dingen Clostridium Botulinum, ein hochgiftiger Bakterienstamm, vermutlich durch den Einsatz von Glyphosat im Darm heftig vermehren kann, andere Darmbakterien aber absterben.

Das dürfte dann auch mit diesem Shikimisäureweg zusammenhängen, den ja auch wie oben schon gesagt, bestimmte Bakterienstämme, Pilze und Protozoen anders als Tiere noch haben, aber wiederum nicht alle Bakterienstämme.

Die sind dann also resistent, können sich gut vermehren, andere Darmbakterien gehen ein und führen zu einer Veränderung der gesamten Darmflora.

Eine gesunde und ausgewogene Darmflora ist aber wiederum lebenswichtig für alle höher entwickelten Säuretiere, den Menschen und sicher auch die meisten anderen Tierarten.

Ich verlinke mal zum besseren Verständnis aus Wikipedia den Shikimisäureweg und alles, was dazu gehört und außerdem noch einen Text von Textbiotech darüber, wie zusätzlich zum Glyphosat selbst auch noch alle möglichen Zusatzstoffe auf die Umwelt wirken, was übrigens sehr schwer zu überprüfen ist, weil es sich bei diesem Mischprodukten grundsätzlich um geheim gehaltene Rezepturen handelt.

Also wer Lust und Zeit zum Lesen hat, hier sind die beiden weiterführenden Links zum Thema:



LG
Renate

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen