Donnerstag, 25. Januar 2018

Armutsrisiken

- So schnell kann das gehen -


Ein schöner Artikel aus der Welt.

Beleuchtet werden da Dinge wie viel zu hohe Mieten und viel zu wenig Wohnraum im Sozialhilfe-Niveau, was auch viele Familien, die recht gut verdienen, im Endeffekt nach Abzug der Mietkosten unter den Hartz-IV-Satz bringen kann.

Der nächste Punkt ist die Pflege von Angehörigen zu Hause und die katastrophalen Zustände in unseren Pflegeheimen, weshalb viele Menschen, überwiegend Frauen, es dann nicht übers Herz bringen, ihre Angehörigen im Altenheim zu lassen oder sich auf den genauso schlechten ambulanten Pflegedienst zu verlassen.

Ich weiß das, ich habe 11 Jahre meine Mutter gepflegt, war dann 59 und weg vom Fenster. Dass ich als Texterin überhaupt noch was verdienen kann, liegt sicher in erster Linie daran, dass ich eine sicherlich sehr gebildete und geistig flexible Frau bin .. in der freien Wirtschaft hätte ich aber nichtmal mehr als Putzfrau eine Chance. Ich habe es damals ja ausprobiert. Es hagelte nur Absagen, wenn ich denn auf Bewerbungen überhaupt eine Antwort bekommen habe, was nur sehr selten der Fall war.

Und meinen Mann, der sich ja heute noch zuweilen in seinem Beruf bewirbt, geht es da gar nicht anders, auch wenn er nicht durch die Pflege eines Angehörigen aus dem Job rutschte und nie wieder reinkam, auch nicht durch die vielgelobte Leiharbeit, wo er nur als billiger Hilfsarbeiter ausgenutzt, aber nie !!!!! in seinem Beruf verliehen wurde, obwohl er in seinem Beruf eingestellt worden und ihm damals sonstwas an Chancen versprochen worden ist.

Der Mindestlohn reicht nicht aus.

Alleinerziehende gehören auch zu den besonders gefährdeten Gruppen, die oft in Armut reinrutschen, wenn eine Beziehung nicht hält, in der man sich aufeinander verlassen hat.

Wer drei Kinder und mehr hat, gehört in Deutschland fast immer zu den Armen, denn so viel wird eben hierzulande in einem normalen Beruf nicht mehr verdient, um sich mehr als zwei Kinder überhaupt leisten zu können.

Ich habe vier, ich kann das bestätigen, wie schwer das war, obwohl ich sicherlich in meinem Beruf hochqualifiziert war und gut verdient habe.

Die sogenannten Konsumkosten sind so rasant in die Höhe geschossen, dass sie die Lohnerhöhungen komplett auffressen und schnellen immer weiter hoch. Auch das bringt immer mehr Menschen in Armut.

Und dann sind da noch die Menschen, die schon von Geburt an in Armut aufwachsen und meistens gar nicht auf die Beine kommen, also ihr Leben lang in Armut leben müssen.

Einfach mal reinlesen. Ist ein guter Text.

Sowas sollte sich Mutti Merkel auch mal durchlesen und dann das Hirn einschalten.


LG
Renate

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